Sonntag vor Weihnachten in der Oberterzener Stube
Die letzten Tage haben wir in der Schweiz verbracht - mit der Absicht, dort geruhsame und stille Weihnachtsfeiertage zu verbringen. Aber irgendwie war der Wurm drin.
Das begann schon mit der Anreise: Wir waren im Auto unterwegs, kamen aber keine 100 km weit. Dann fing der Motor an zu stottern und das Gefährt liess uns im Stich. Ratlosigkeit machte sich breit. Immerhin wurden wir zur nächsten Werkstatt geschleppt, die aber am Sonntag, den 23. Dezember, hauptsächlich sehr teuer zu werden drohte. Stirnrunzeln machte sich breit. Schließlich fassten wir den Entschluss, nach Frankfurt zurück zu kehren - soviel war dem Wagen noch zuzumuten. Dort besorgten wir ein neues Auto und brachen dann mit knapp sechsstündiger Verspätung in die Schweiz auf.
Bis wir dann in Oberterzen eintrafen, war es natürlich stockdunkel. Und - viel schlimmer noch - Nebel waberte über dem Walensee. Aber ein paar hundert Meter weiter oben, riss der Himmel plötzlich auf: beinahe Vollmond, der Nachthimmel sternenübersät. Atemberaubend!
Allerdings hatten wir zu dem Zeitpunkt noch keine Ahnung, dass uns neues Unheil erwartete. Leider hatte in den vergangenen Wochen die Heizung nicht funktioniert. Wir brachten sie auch an diesem Abend nicht mehr zum Laufen. Sogar das Blumenwasser war gefroren. Draussen waren Temperaturen um den Gefrierpunkt, drinnen waren es ein paar Grad weniger. Und dank der geschlossenen Läden, hat sich die Kälte tapfer gehalten. Das war exakt, was uns gefehlt hat - nach zwölfstündiger Anreise und ohne Abendessen.
Aber: Wer Sorgen hat, hat auch Wärmflaschen ... Immerhin hatten wir ja noch Strom.