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19. Januar 2008

Lamberts Abenteuer in Paris IV

Paris: draußen Dunkelheit, am Schreibtisch Lampe

Lambert hat heute ausgedehnte Spaziergänge mit mir gemacht. Und da C. seit vorgestern da ist, ist jetzt Schluß mit lustig! Keine gemütlichen Spazierereien mehr, sondern im Trimmtrab einmal quer durch Paris. Lamberts und meine Füße qualmen! Aber immerhin sehen wir so mehr, als bei unserem normalen und gemütlichen Herumspazieren.

Angefangen haben wir heute früh am Eiffelturm. Lambert und ich, wir wollten rauf, C. wollte nicht warten - also haben wir die Treppe genommen. Seufz! Auf die erste Plattform ging ja noch, aber dann fingen die Füße ganz schön an zu qualmen. Zur Erfrischung hatte jemand Kunstschnee auf der Außenplattform verteilt. Da gabs dann auch Schneeschuhe. Wenn man die qualmenden Socken da reingestellt hatte, dann gings direkt wieder. Auf der zweiten Plattform waren wir dann auch. Dort hatten wir uns einen Kaffee mehr als verdient.

Wir spazierten dann über die Seine, über den Place du Trocadéro und die Avenue Kléber hinauf zum Arc de Triomphe. Auf das Monument sind wir nicht und das Museum haben wir uns auch gespart. Da hätte man durch finstere Kellergänge gemusst, unter dem Verkehr auf dem Étoile durch - nö, danach war uns nicht. Immerhin hat es heute den ganzen Tag nicht einen Tropfen geregnet, ganz im Gegensatz zu gestern. Zu schade, um den Tag drinnen zu verbringen.

Also sind wir gleich weiter geflitzt, die Champs Élysées hinunter. Wir haben den Élysée-Palast - und Sarko mit seiner hohen Rechnung von der Schönheitsfarm - links, und das Gelände der Weltausstellung, Grand und Petit Palais, rechts liegen lassen. Wir sind bis zur Place de la Concorde spaziert und haben dann über die Pont de la Concorde die Seine überquert. Vorbei an der Nationalversammlung sind wir den Boulvard St. Germain hinunter spaziert. Dass es dort das älteste Kaffeehaus der Welt gibt, gegründet 1686, hab ich weder C. noch Lambert verraten, denn zu dem Zeitpunkt waren wir schon schlappe sechs Stunden unterwegs und mir haben wahrhaftig die Socken gequalmt.

Die Kaffeehäuser sind hier alle ohnehin leidlich leer. Seit Jahresbeginn darf drinnen nicht mehr geraucht werden, zum draußen sitzen ist es nicht wirklich warm bzw. trocken genug - ich bin mal gespannt, wie lange die Pariser das mitmachen. Die sind da ohnehin etwas renitenter als die Wirte daheim.